Industrieabwärme und Emissionen als Klimafaktor

Ein zentrales Element der Energiewende ist die Reduktion industrieller Emissionen und die Überwachung von Energieeffizienz. Durch den Klimawandel steigen die Anforderungen an Transparenz: Abwärme aus Industrieanlagen, Gasfackeln bei der Öl- und Gasförderung oder Kühlwassererwärmung beeinflussen Klima und Umwelt erheblich. Heute fehlt oft eine kontinuierliche, hochaufgelöste und unabhängige Datengrundlage, um Emissionen zu quantifizieren und regulatorisch zu überwachen.

Transparenz für Energieeffizienz und Emissionskontrolle

DIEGOSat kann thermale Abstrahlung von Industrieanlagen messen – von Kühlanlagen über Fabrikgebäude bis hin zu Gasfackeln der Ölindustrie. Dadurch lassen sich Emissionsquellen lokalisieren, Abwärmebilanzen erstellen und ungewollte Verluste oder Leckagen identifizieren. Die Daten unterstützen staatliche Klimavorsorgeportale ebenso wie Unternehmen, die ihre Nachhaltigkeitsberichte mit unabhängigen Satellitendaten untermauern müssen.

Satellitentechnik macht Abwärme und Fackeln sichtbar

Zur sicheren Erkennung und energetischen Bewertung von Hochtemperatur-Ereignissen liefert DIEGOSat ko-registrierte, d. h. am selben Ort gleichzeitig registrierte  Datensätze in den Wellenlängenbereichen des mittleren Infrarot (bei 4 µm), des thermalen Infrarot (bei 8 -12 µm), des sichtbaren Lichts und des nahen Infrarots. Diese Datenkombination erlaubt es, auch kleine Gasfackeln oder industrielle Wärmeabstrahlungen sicher zu erkennen und präzise zu bewerten. Dank automatisierter Datenprozessierung (z. B. durch ZEBRIS Geo-IT) werden daraus Emissions- und Energiemodelle erstellt, die sowohl für Regulierungsbehörden als auch für Unternehmen verfügbar sind. Über offene Schnittstellen (OGC-konform) stehen die Daten als Open Data für Forschung und Behörden bereit.