Zusammenarbeit mit dem German Emirati Institute (GEI) offiziell vereinbart

Am 29. August 2025 wurde die Zusammenarbeit mit dem German Emirati Institute (GEI) vereinbart.

Im Rahmen der Machbarkeitsuntersuchung  „Dynamische Infrarot-Erdbeobachtung im geneigten Orbit (DIEGOSat)“ wird das GEI mit Sitz in Wegberg zwei ausgewählte Young Future Professionals (YFP)  –  Studierende oder Berufsanfänger aus den Vereinigten Arabischen Emiraten zur Mitarbeit nach Deutschland vermittelt. Ziel ist es, den beiden Teilnehmenden einen fundierten Einblick in das Projekt zu ermöglichen, sie aktiv in die Projektarbeit einzubinden und dadurch einen konkreten Beitrag zum Projekterfolg zu leisten. Gleichzeitig sollen im Rahmen dieses Austauschs Potenziale für zukünftige Kooperationen zwischen Nordrhein-Westfalen und den VAE im Bereich der Hochtechnologie identifiziert und weiterentwickelt werden. Beide Teilnehmenden aus den VAE werden voraussichtlich für einen Zeitraum von etwa zwei Wochen gleichzeitig nach Nordrhein-Westfalen kommen. Der genaue Zeitraum ist noch festzulegen.

DIEGOSat startet durch – mit Rückenwind aus der Förderung

Mit der zugesicherten Förderung rückt der Start von DIEGOSat ein großes Stück näher. Der Satellit wird hochpräzise Umweltdaten liefern – für Forschung, Klimaschutz und nachhaltige Entscheidungen.

Mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums Nordrhein-Westfalens hat ein Konsortium aus Wissenschaft und Industrie das Satellitenprojekt DIEGOSat gestartet. Unter der Leitung von Dr. Johannes Schultz von der Ruhr-Universität Bochum wird ein thermaler Infrarotsensor, ursprünglich für die ISS entwickelt, künftig auf einem eigenen Satelliten betrieben.

DIEGOSat liefert Wärmebilddaten mit hoher zeitlicher Auflösung und ermöglicht Anwendungen in Umweltüberwachung, Landwirtschaft und Katastrophenschutz. Mit bis zu drei Überflügen täglich über Deutschland können Vegetation, Trockenheit, Wasserbedarf oder Brände präzise überwacht werden – und so Ernteausfälle, Dürre oder Umweltgefahren besser eingeschätzt werden.

Forschende der Universität Bonn unterstützen das Projekt mit Simulationen, um den Satellitensensor für verschiedene Anwendungen zu optimieren. Die aktuell laufende Machbarkeitsstudie legt die technischen Anforderungen, Ziele und Datenprodukte fest. Mit einer Förderung von rund 300.000 Euro aus dem NRW-Wirtschafts- und Klimaschutzministerium wird der Grundstein für den Bau des Satelliten und den Aufbau eines Kontroll- und Auswertungszentrums gelegt.

DIEGOSat erstmals auf der Raumfahrtkonferenz SpaceTech.NRW vorgestellt

Auf der ersten SpaceTech.NRW in Köln wurde mit DIEGOSat ein neues Satellitenkonzept vorgestellt, das künftig wichtige Daten im thermalen Infrarotbereich liefern soll – von der Analyse urbaner Wärmeinseln bis zur Früherkennung von Trockenstress in Land- und Forstwirtschaft.

Am 30. April fand im Europäischen Astronautenzentrum (EAC) in Köln die erstmals ausgerichtete Raumfahrtkonferenz SpaceTech.NRW statt. Initiiert von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), verfolgt die Konferenz das Ziel, den Raumfahrtstandort NRW zu stärken, bestehende Aktivitäten zu vertiefen und Akteure aus Wissenschaft, Industrie und Politik miteinander zu vernetzen.

Im Rahmen der Konferenz wurde auch das Missionskonzept des Erdbeobachtungssatelliten DIEGOSat erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Der Satellit soll hochpräzise Daten im thermalen Infrarotbereich liefern, die in zahlreichen wissenschaftlichen Disziplinen von großer Bedeutung sind. Dazu zählen unter anderem die Untersuchung urbaner Wärmeinseln, die Früherkennung von Trockenstress in Land- und Forstwirtschaft sowie die Analyse von Rauchgasemissionen und Bränden.

Mit DIEGOSat wird ein wichtiger Beitrag zur Weiterentwicklung moderner Erdbeobachtung geleistet – ein Projekt, das sowohl für die Forschung als auch für gesellschaftlich relevante Anwendungen von großem Nutzen sein wird.